Neben der Übermittlung von Navigationsaufträgen über die Digitale Alarmierung (POCSAG) und dem kostenpflichtigen Mobilfunknetz unterstützt die Leitstelle Lausitz ebenfalls Navigationssysteme, die den Alarmauftrag über das Digitalfunknetz (BOS) erhalten.
Dabei verwenden wir die „#K01;„-Syntax1, bei welcher die Einsatzkoordinate und der Alarmtext an das Digitalfunkgerät als eine zusammenhängende SDS (Short Data Service) übermittelt wird. Diese SDS wird zusätzlich nochmals beim setzen des Status 3 (Einsatzübernahme) am Funkgerät verschickt, sodass das Digitalfunkgerät oder Navigationssystem nicht dauerhaft im Fahrzeug eingeschaltet sein muss. Die Zielführung startet in der Regel mit Erhalt der SDS am Endgerät.
Das Navigationssystem muss mindestens die folgenden Eigenschaften erfüllen, um den Alarmauftrag der Leitstelle Lausitz empfangen und korrekt verarbeiten zu können:
- Unterstützung der Digitalfunk PEI2 Schnittstelle inkl. eines PEI Verbindungskabel zum vorhandenen Digitalfunkgerät im Fahrzeug.
- Unterstützung von SDS mit den PID3 130, 137 und 138.
- Unterstützung von Verketteten SDS (Multipart SDS). Diese müssen zu einer Nachricht zusammengesetzt werden können, damit auch bei langen Alarmaufträgen eine Zielführung erfolgt.
- Ankommende SDS müssen als Text am Endgerät angezeigt werden.
- Unterstützung der #K01;-Syntax für die Routenführung.
Beispiel der Navigations-SDS im Bereich der Leitstelle Lausitz
#K01;N5173319E1433717;o.SR Cottbus Madlow Dresdener Straße 46 I:Testeinsatz 32233 FL CB 01/12-01 13:40
Sollten Sie beabsichtigen eine Navigationslösung über den Digitalfunk für Ihr Einsatzfahrzeug zu nutzen, so ist die Anschaltung an die PEI-Schnittstelle mit der Autorisierten Stelle Digitalfunk des Landes Brandenburg (ASBB) vorab zu klären!
Hinweise zur Konfiguration
EURO BOS
Wird das Gerät in der Standard-Konfiguration angeschlossen, ist auf dem Navi ggf. der Schriftzug „Funkgerät nicht bereit“ zu sehen (siehe Bild).
Meist liegt dies daran, dass in den Einstellungen des Gerätes in der Grundkonfiguration als Funkgerät SEPURA eingestellt ist, was für das Land Brandenburg fast nie zutrifft.
Es sollte durch den örtlichen Aufgabenträger Kontakt mit der Firma EURO BOS aufgenommen werden, um gemeinsam die Konfiguration zu ändern. Anschließend sollte die Kommunikation zwischen Funkgerät und Navi ordnungsgemäß funktionieren.
LARDIS:ONE
Beschreibung folgt …
Meldung an die Leitstelle Lausitz
Melden Sie uns Inbetriebnahmen dieser Geräte bitte über das normale „Änderungsmeldeformular für Feuerwehrfahrzeuge“ (siehe Formulare & Vorlagen unter Dokumente ) als „Änderung der Stammdaten“. Auf dem Formular unter Sonstiges sollte „Anschaltung eines Navigationsystems für die ISSI xyz, Navigationsgerätetyp xyz“ vermerkt sein.
Bei weiteren Fragen können Sie sich gern per Mail an support[at]feuerwehr.cottbus.de an uns wenden.
1 Hat sich zum De-facto-Standard entwickelt und wird heute von vielen Herstellern unterstützt.
2 PEI bedeutet Peripheral Equipment Interface und beschreibt die externe Datenschnittstelle an einem TETRA Sprechfunkgerät.
3 PID steht für Protocol Identifier: eine Kennzeichnung unterschiedlicher Telegrammarten im Digitalfunk.